REHA-lität

HildesReise in ein besseres Leben <3

Ich, ein Koffer, ein leicht verkohlter Finger und 300 km/h Richtung Neuanfang.

Der Tag begann – wie soll ich sagen – heißblütig.

Genauer gesagt: mit frisch gekochtem Kaffee, der anscheinend beschlossen hatte, heute ebenfalls zum Drama beizutragen.

Ergebnis: Mein Finger dampft mehr als die Lokomotive.

Hier meine Brandblase zu sehen.

Mein Unterleib meldet sich auch noch zu Wort (Gruß an die 6,5 cm große Zyste, die Montag diagnostiziert wurde – sie hat offenbar beschlossen, mitzureisen).

So sitze ich gerade im ICE auf dem Weg nach Köln, im Geruch einer Heather-Mischung, die sich mit Furzaroma zu einer Art Eau de ICE-Realität vereint hat.

Aber hey – der Zug rollt.

Und ich mit.

Mit einem seltsam ruhigen Gefühl (vielleicht, weil ich endlich losgefahren bin).

In Richtung Detox. Richtung Neuanfang. Richtung Ich mach das jetzt einfach.

Dienstag – der Tag vor der Abfahrt.

Mein zweiter Koffer wurde von Hermes abgeholt – der Fahrer so emotional wie eine Wand.

Ich war nervös, fast euphorisch, aufgeregt wie ein kleines Kind.

Hätte ihm am liebsten gesagt: „Hey, das ist kein normaler Koffer. Das ist Hoffnung. Zwanzig Kilo schwer.“ Aber er wollte einfach nur meine Unterschrift.

Na gut. Euphorie bleibt wohl Privatsache.

Kein „Gute Reise“, kein „Alles Gute“ – nur ein Scannerpiep. Nüchtern und echt.

Ich habe die Wohnung geputzt und sauber hinterlassen (bis auf das Geschirr von heute Morgen ;)), als würde Sauberkeit Mut machen.

Das Bett blieb unbezogen – vielleicht ein stiller Beweis, dass ich noch zurückkehren will. 😉

Mein Schwesterherz hat mir kurz vor Abfahrt noch diesen kleinen, ehrlichen Stups gegeben: „Mach’s richtig, nicht perfekt.“ Recht hat sie! Also das Bett… na ja.

Sagen wir so: Ich habe behauptet, es sei bezogen – dem ist aber nicht so.

Aber frische Bettwäsche ist im zweitürigen Kleiderschrank zu finden.

MarciBoy, du Held.
Ein riesiges Dankeschön an dich!

Eine Kiste Bier im Kühlschrank, eine zweite in der Küche.

Paula: Auch du kommst nicht zu kurz. Die Mate ist gesichert.

Und ja – für Notfälle (oder emotionale Tiefpunkte nach Mitternacht): Dino Nuggets im Gefrierfach.

Ich weiß das wirklich zu schätzen. 🫶🏻 Diese ganzen kleinen Handgriffe, diese Fürsorge, dieses „Mach du jetzt dein Ding, wir halten hier den Laden am Laufen“ – das ist Liebe in Reinform!

Ich mag diesen Gedanken:

Das Leben atmet weiter, auch wenn ich kurz anhalte. Und zu den feuchten Augen, liegt plötzlich ein Lächeln hier im ICE (trotz Furzgeruch) in der Luft.

Weil ich fahre.

Weil ich losfahre.

Weil ich, trotz allem, angekommen bin – zumindest ein Stück bei mir selbst. Und ganz bald auch in Köln und spätestens um 14 Uhr in Bergisch Gladbach beim CheckIn!

Ich bin unterwegs. Ohne vernebelter Birne.

In Richtung Detox.

In Richtung Ich krieg das hin.

Ein bisschen Chaos im Gepäck, aber Herz und Humor am richtigen Platz.

Updates folgen ❤ Bleibt gesund und munter meine Lieblingsmenschen ❤

Eure hildetastische Jenny

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